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Mittwoch, 16 Dezember 2015 : Kommentar Hl. Ambrosius

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Im Wissen, dass ohne Evangelium niemand einen vollen Glauben haben kann (denn die Bibel beginnt mit dem Alten Testament und erfüllt sich erst im Neuen), geht der Herr auf Fragen über ihn nicht mit Worten ein, sondern mit dem, was er tut. „Geht“, sagt er, „und berichtet Johannes, was ihr gesehen und gehört habt: Blinde sehen wieder, Lahme gehen, und Aussätzige werden rein [...] Tote stehen auf, und den Armen wird das Evangelium verkündet.“ Dieses Zeugnis ist vollständig, denn von ihm war ja gesagt worden: „der Herr befreit die Gefangenen. Der Herr öffnet den Blinden die Augen, er richtet die Gebeugten auf […] Der Herr ist König auf ewig“ (Ps 146,7ff.). Das sind Kennzeichen nicht menschlicher, sondern göttlicher Macht […] Und doch sind dies nur unbedeutenderen Aussagen über Christus. Was die Fülle des Glaubens begründet, ist das Kreuz des Herrn, sein Tod, sein Begräbnis. Deshalb sagt er nach der von uns zitierten Antwort auch noch: „Selig ist, wer an mir keinen Anstoß nimmt“. Tatsächlich konnte das Kreuz ja den Glaubensabfall der Erwählten selbst hervorrufen; es gibt aber keine größere Aussage über einer göttlichen Person, nichts, was menschlies Vermögen noch mehr übersteigt, als dieses Angebot eines Einzigen an die ganze Welt. Nur dadurch zeigt sich der Herr vollkommen. So hat übrigens Johannes ihn bezeichnet: „Seht, das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt hinwegnimmt“ (Joh 1,29).

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