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Sonntag, 13 Dezember 2015 : Kommentar Origenes

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Die Taufe, mit der Jesus tauft, ist „mit dem Heiligen Geist und mit Feuer“. Wenn du heilig bist, wirst du mit dem Heiligen Geist getauft; wenn du Sünder bist, wirst du ins Feuer getaucht. Ein und dieselbe Taufe wird für nichtsnutzige Sünder zur Verdammung und Feuer. Aber die Heiligen, die sich mit ganzem Glauben zum Herrn bekehren, erlangen die Gnade des Heiligen Geistes und das Heil. Der aber, von dem gesagt ist, er taufe „mit dem Heiligen Geist und mit Feuer, er hält die Schaufel in der Hand, um die Spreu vom Weizen zu trennen“, reinigt seine Tenne, um den Weizen zu worfeln: er „bringt den Weizen in seine Scheune; die Spreu aber wird er in nie verlöschendem Feuer verbrennen“. Ich möchte den Grund verraten, warum unser Herr die Schaufel in der Hand hält, um zu worfeln, und durch welchen Luftzug die leichte Spreu hierhin und dorthin verweht wird, während sich der Weizen aufgrund seines größeren Gewichts an einer Stelle sammelt; denn wenn der Wind nicht bläst, lässt sich die Spreu nicht vom Weizen trennen. Ich denke, der Wind symbolisiert die Versuchungen, die in der buntgemischten Schar der Gläubigen aufdecken, welche von ihnen aus Spreu und welche aus Weizen sind. Denn wenn eure Seele von einer Versuchung überwältigt worden ist, so nicht, weil die Versuchung sie in Spreu verwandelt hätte, sondern weil ihr selbst Spreu seid, leichtfertige Menschen ohne Glauben, deren Natur die Versuchung aufgedeckt hat. Wenn ihr dagegen den Versuchungen mutig die Stirn bietet, ist es nicht die Versuchung, die euch treu und standhaft macht; sie deckt lediglich die Tugenden der Standhaftigkeit und des Mutes auf, die in euch waren, aber in verhüllter Form […] Ich habe dich geprüft und Hunger verspüren lassen, um aufzudecken, was du in deinem Herzen hattest (vgl. Dtn. 8,2).

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