„Dieser Jesus, der von euch ging und in den Himmel aufgenommen wurde, wird ebenso wieder kommen, wie ihr ihn habt zum Himmel hingehen sehen.“ (Apg 1,11). Er wird, so sagen die Engel, auf die gleiche Weise kommen. Wird er uns also mit dieser einzigartigen und umfassenden Gefolgschaft holen, vor ihm alle Engel und, ihm folgend, alle Menschen, um die Lebenden und die Toten zu richten? Ja, es ist ganz gewiss, dass er kommen wird, aber er wird auf die gleiche Weise kommen, wie er zum Himmel aufgefahren ist, nicht so, wie er das erste Mal herabkam. Als er einst kam, um unsere Seelen zu retten, geschah das ja in Demut. Wenn er aber kommt, um diesen Leichnam aus seinem Todesschlaf zu ziehen, um unseren „armseligen Leib in die Gestalt seines verherrlichten Leibes zu verwandeln“ (Phil 3,21) und das jetzt so zerbrechliche Gefäß mit Ehre zu erfüllen, dann wird er sich in seiner ganzen Herrlichkeit zeigen. Dann werden wir den in seiner ganzen Macht und Majestät sehen, der sich einst unter der Schwäche unseres Fleisches verborgen hat […] Da Christus Gott war, konnte er nicht größer werden, denn jenseits von Gott gibt es nichts. Und doch fand er die Möglichkeit zu wachsen dadurch, dass er hinabstieg, Fleisch annahm, litt und starb, um uns dem ewigen Tod zu entreißen. „Darum hat ihn Gott erhöht“ (Phil 2,9). Er hat ihn auferweckt, und er setzte sich zur Rechten Gottes. Geh, und mach auch du das gleiche: du kannst nicht hinaufsteigen, ohne zuerst hinunterzusteigen. „Wer sich selbst erhöht, wird erniedrigt, und wer sich selbst erniedrigt, wird erhöht werden“ (Lk 14,11). Glücklich, Herr Jesus, wer sich nur von dir führen lässt. Wenn wir, „dein Volk und die Schafe deiner Weide“ (Ps 78,13) dir nur folgen könnten, durch dich auf dich zugehen könnten, weil du „der Weg, die Wahrheit und das Leben bist“ (Joh 14,6)! Der Weg durch dein Beispiel, die Wahrheit durch deine Verheißungen, das Leben, weil du unser Lohn bist. „Du hast die Worte ewigen Lebens, und wir wissen und glauben, dass du Christus bist, der Heilige Gottes“ (Joh 6,69; Mt 16,16), und Gott selber, höher als alles, gebenedeit für immer.
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