Wir wollen hinblicken auf das Blut Christi und erkennen, wie kostbar es auch Gott seinem Vater ist, weil es, wegen unseres Heiles vergossen, der ganzen Welt die Gnade der Reue gebracht hat. Lasset uns alle Geschlechter durchwandeln und erkennen, dass der Herr einem jeden Geschlechte Gelegenheit zur Buße gab, allen, die sich zu ihm bekehren wollten. Noach predigte Buße, und die auf ihn hörten, wurden gerettet. Jonas kündigte den Niniviten ihren Untergang an; sie taten Buße für ihre Sünden, versöhnten durch Gebet ihren Gott und erlangten Rettung, obwohl sie nicht zum Volke Gottes gehörten.
Die Diener der Gnade Gottes haben durch den Heiligen Geist über die Buße geredet, ja auch er selbst, der Gebieter über alle, hat über die Buße gesprochen unter einem Eidschwur: „So wahr ich lebe, spricht der Herr, ich will nicht den Tod des Sünders, sondern dass er Buße tue“ (Ez 18,23); und er fügt den guten Rat hinzu: „Haus Israel, bekehre dich von deiner Gottlosigkeit“ (Ez 18,30). Sprich zu den Kindern meines Volkes: Wenn eure Sünden reichen von der Erde bis zum Himmel und wenn sie rot sind wie Scharlach und schwarz wie ein Bußsack und ihr euch aus ganzem Herzen zu mir bekehret und sprechet: „Vater“, dann werde ich euch erhören wie ein heiliges Volk (Vgl. Is. 1,18). […]
Da er also wollte, dass alle seine Lieblinge teilhaben an der Buße so bestärkte er sie mit seinem allmächtigen Willen. Deshalb wollen wir hören auf seinen heiligen, ruhmvollen Willen, sein Erbarmen und seine Güte erflehend, niederfallen und uns zuwenden seinen Erbarmungen, nachdem wir aufgegeben haben die nutzlose Mühe, den Streit und die Eifersucht, die zum Tode führt.
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