Es verkündeten also die Propheten im Voraus, dass Gott von den Menschen gesehen werden wird, wie auch der Herr sagte: „Selig, die reinen Herzens, denn sie werden Gott sehen“ (Mt 5,8). In seiner Größe aber und wunderbaren Herrlichkeit „wird niemand Gott sehen und leben“ (Ex 33,20), denn unfassbar ist der Vater. In seiner Liebe und Freundlichkeit aber lässt er sich, weil er alles kann, von denen sehen, die ihn lieben, wie es die Propheten verkündeten. Denn „was unmöglich ist bei den Menschen, ist möglich bei Gott“ (Lk 18,27). Aus sich selbst nämlich sieht der Mensch Gott nicht. Wenn er es aber will, wird er von den Menschen gesehen, von denen er es will, wann und wie er es will. Denn Gott vermag alles. Ehemals wurde er im Geiste prophetisch geschaut, dann durch den Sohn, wie es angenommenen Kindern zukommt, schließlich wird er gesehen werden im Himmelreiche als Vater. Denn der Geist bereitet den Menschen vor im Sohne Gottes, der Sohn führt ihn hin zum Vater, der Vater aber schenkt ihm Unverweslichkeit zum ewigen Leben, das jedem deswegen zuteilwird, weil er Gott schaut. Denn wie die, welche das Licht schauen, in dem Lichte sind und an seinem Glanze teilnehmen, so sind die, welche Gott schauen, in Gott und haben teil an seiner Herrlichkeit. Diese Herrlichkeit aber macht sie lebendig, denn das Leben empfangen, die Gott schauen.
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