Du, der du meine Zuflucht und meine Stärke bist, leite mich wie einst deinen Diener Mose ins Innere deiner Wüste, dahin, wo der Dornenbusch brennt ohne zu verbrennen (vgl. Ex 3), da wo die Seele…, überwältigt vom Feuer des Hl. Geistes wie ein Seraphim beginnt aufzulodern - ohne zu verbrennen – da, wo sie beginnt, sich zu reinigen… Dahin, wo man es nicht aushält und wo man nicht weiterkommen kann, wenn man sich nicht die Sandalen der Verstrickung ins Habenwollen ausgezogen hat ..., dahin, wo derjenige, der ist, sich zweifelsohne nicht so zeigen wird, wie er ist, doch wo man ihn sagen hört: „Ich bin, der Ich bin!“. Dort muss man sich weiterhin das Gesicht verhüllen, um den Herrn nicht ins Angesicht zu blicken, doch soll man sich dort ins Hinhören einüben, in die Demut des Gehorchens, um verstehen zu können, was Gott, der Herr, leise in einem spricht. Doch bis dahin, Herr, „birg mich im Schatten deines Zeltes“ am Tag des Unheils; „beschirme mich im Schutz deines Angesichts, vor dem Gezänk der Zungen“ (Ps 27,5; Ps 31,21). Denn dein so süßes Joch und deine so leichte Last (Mt 11,28) hast du mir auferlegt. Und wenn du mich den Unterschied zwischen deinem Dienst und dem weltlichen Dienst spüren lässt, dann fragst du mich mit einer zärtlichen und leisen Stimme, ob es angenehmer sei, dir, dem lebendigen Gott, zu dienen oder den fremden Göttern (vgl. 2Kön 12,8). Dann verehre ich die Hand, die auf mir liegt... und ich sage dir: „Zu lange schon haben mich fremde Herren beherrscht! Dir allein möchte ich gehören, gerne nehme ich dein Joch auf mich, deine Last wird mir nicht schwer: sie richtet mich auf“.
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