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Mittwoch, 14 September 2016 : Kommentar Theodor von Studion

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Wie schön doch das Kreuz aussieht! Seine Schönheit ist kein Gemisch aus Gut und Böse wie einst der Baum im Garten Eden. Es ist aller Bewunderung würdig, „eine Augenweide“ (Gen 3,6). Es ist ein Baum, der Leben spendet und nicht den Tod bringt, er spendet Licht und schafft nicht Verblendung. Das Kreuz gewährt Einlass zum Garten Eden und vertreibt nicht daraus. Der Baum, den Christus bestieg wie ein König seinen Triumphwagen, hat den Teufel, der die Macht über den Tod besaß, zugrunde gerichtet und das Menschengeschecht aus der Knechtschaft des Tyrannen befreit. An diesem Baum hat der Herr an Händen und Füßen und an seiner göttlichen Seite verwundet wie ein Elitesoldat, die Verletzungen der Sünde, unsere von Satan verwundete Natur, geheilt. Durch das Holz sind wir zu Tode gekommen und haben dann durch das Holz wieder zum Leben gefunden; wir sahen uns vom Holz getäuscht, und schlugen dann durch das Holz die trügerische Schlange zurück. Welch überraschender Tausch! Leben statt Tod, Unsterblichkeit statt Verfall, Ehre statt Schande. Der Apostel Paulus hat in diesem Zusammenhang ausgerufen: „Ich aber will mich allein des Kreuzes Jesu Christi, unseres Herrn, rühmen“ (Gal 6,14) […] Weit über aller anderen Weisheit hat diese Weisheit, die am Kreuz erblühte, die Anmaßung der Weisheit dieser Welt für töricht erscheinen lassen (1 Kor 1,17f.) […] Durch das Kreuz ist der Tod vernichtet und Adam dem Leben zurückgegeben worden. Das Kreuz war der Ruhm aller Apostel, das Kreuz krönte alle Märtyrer, heiligte alle Heiligen. Durch das Kreuz haben wir Christus angezogen und den alten Menschen abgelegt (Eph 4,22). Durch das Kreuz sind wir als Christi Lämmer zurückgeholt und im himmlischen Schafstall versammelt worden.

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