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Dienstag, 19 April 2016 : Kommentar Hl. Hilarius

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Der Vater ist, was er ist, und man muss ihm als solchem Glauben schenken. Was den Sohn angeht, so lässt es unser Geist an Mut fehlen, ihn zu erfassen, und alle Worte lassen sich nur zögerlich vernehmen. Er ist tatsächlich die Zeugung des Nicht-Gezeugten, der aus dem Einen hervorgegangene Eine, der aus dem Wahren hervorgegangene Wahre, der vom Lebendigen stammende Lebendige, der vom Vollkommenen ausgehende Vollkommene, die Macht aus der Macht, die Weisheit aus der Weisheit, die Glorie aus der Glorie, „das Ebenbild des unsichtbaren Gottes“ (Kol 1,15) […] Wie lässt sich die Zeugung des einzigen Sohnes aus dem Nicht-Gezeugten begreifen? […] Diese Zeugung ist weder ein Herausbrechen noch eine Teilung […]: „In mir ist der Vater, und ich bin im Vater“ (Joh 10,38). Es ist auch keine Adoption, denn der Sohn ist der wahre Sohn Gottes und sagt: „Wer mich gesehen hat, hat den Vater gesehen“ (Joh 14,9). Er kam nicht zum Leben wie die anderen Lebewesen, um einer Anordnung Folge zu leisten; denn […] wie der Vater das Leben in sich hat, so hat er auch dem Sohn gegeben, das Leben in sich zu haben (Joh 5,26) […] Er, der vom Vollkommenen kommt, ist vollkommen, weil der, dem alles gehört, ihm alles gegeben hat. Beiden, dem Vater und dem Sohn, ist das Geheimnis dieser Geburt zu Eigen.

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