Quantcast
Channel: EVANGELIUM TAG FUER TAG
Viewing all articles
Browse latest Browse all 5240

Dienstag, 22 März 2016 : Kommentar Hl. Maximus von Turin

$
0
0
Der Herr wandte sich um und blickte Petrus an. Und Petrus, der sich erinnerte, was er soeben gesagt hatte, bereute es und weinte […] er bricht in Tränen aus und bleibt stumm […] (Lk 22,61-62). Ja, Tränen sind stumme Gebete; sie erwirken Vergebung, ohne dass man darum bitten müsste; sie erwirken Barmherzigkeit […] ohne dass auf ihre Ursache eingegangen wird. Mag es Worten nicht gelingen, ein Gebet zu formulieren: Tränen gelingt es immer; Tränen drücken immer aus, was wir fühlen, während Worte versagen können. Deshalb greift Petrus nicht mehr zu Worten: Worte waren es, die ihn dazu gebracht haben zu verraten, zu sündigen und seinen Glauben zu verleugnen. Mit Worten hat er geleugnet, mit Tränen will er seine Sünde gestehen […] Lasst es uns ihm gleichtun in dem, was er an anderer Stelle sagt, nämlich als der Herr ihn dreimal fragt: Simon, liebst du mich? (vgl. Joh 21,17). Dreimal antwortet er: „Ja, Herr, du weißt, dass ich dich liebe.“ Darauf sagt der Herr zu ihm: „Weide meine Schafe“, und das dreimal. Dieses Wort macht seine vorausgegangene Verfehlung wieder gut; er, der ihn dreimal verraten hat, bekennt sich dreimal zu ihm; dreimal ist er schuldig geworden, doch durch seine Liebe erwirkt er dreimal Gnade. Seht doch, welchen Gewinn Petrus aus seinen Tränen gezogen hat! [...] Bevor er weinte, war er ein Verräter, danach wurde er zum Hirten bestellt; und dem, der versagt hatte, wurde die Aufgabe übertragen, anderen Führer zu sein.

Viewing all articles
Browse latest Browse all 5240

Trending Articles